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Aupairs aus Osteuropa

Aupairs aus Osteuropa

Zu Gast in Deutschland

Was Familien wünschen, was die Mädchen erwarten

Für berufstätige Mütter ist die Aufnahme eines Aupair-Mädchens eine angenehme Alternative zu einem Babysitter oder Hort. Gerade Familien, die einige Zeit im Ausland verbracht haben, nehmen außerdem die Gelegenheit wahr, sich so ein wenig Internationalität ins Heim zu holen.

Damit sich die richtigen Tandems finden, bemühen sich seriöse Vermittlungsagenturen um eine gründliche Vorbereitung. Inzwischen kommen die meisten Au-pairs aus Osteuropa. Sie repräsentieren einen fremden Kulturkreis und andere Wertvorstellungen, einige sind muslimisch erzogen.
So wie Raihan aus Turkmenistan. Die Vierundzwanzigjährige ist auf dem Dorf als ältestes von neun Geschwistern aufgewachsen. In Deutschland lebte die Turkmenin zunächst in einem Frankfurter Vorort. Dort gab es zwei Jungen, einer davon im Krankenhaus, die Mutter brauchte dringend Entlastung. Raihan aber war überfordert, sich um den Gastjungen zu kümmern, ihn etwa vor dem Straßenverkehr zu schützen.

Raihan wurde durch eine Internetagentur vermittelt, bei der es offenkundig um den raschen Geschäftsabschluß ging. So wurde Raihan ein sogenanntes "Wechselmädchen", also ein Au-pair, das mit der ersten Gastfamilie nicht zurechtkam und weitervermittelt wurde: Bei Internetvermittlungen sind das um die 80 Prozent.
Auch Natascha aus der Ukraine war so ein Wechselmädchen. Sehr sanft, nahezu scheu, und daher in einer Anwaltsfamilie mit sehr temperamentvollen Kindern ziemlich überfordert. Natascha kam danach zu einem alleinerziehenden Witwer, dessen Frau während der zweiten Schwangerschaft gestorben war, und verstand sich blendend mit dem fünfjährigen Halbwaisen - ihre ruhige Art tat den Trauernden gut.

Der richtige Umgang mit dem Aupair

Konfliktpotential ist in jeder Familie vorhanden. Zum Beispiel die leidige Frage mit dem Wasserverbrauch. In weiten Teilen Rußlands ist Wasser kostenlos, einige Russinnen baden ausgiebig. Oder das heikle Thema Schuheputzen - mancherorts eine erniedrigende Arbeit. Womöglich fühlt sich das kirgisische Mädchen gedemütigt, sagt aber nichts. Da hilft es nur, so früh wie möglich beherzt heikle Themen anzusprechen.
Andererseits gibt es schwierige Familien, die bei seriösen Vermittlern gar nicht erst in die Kartei kommen. Diese prüfen sorgfältig, ob die Leute ein Au-pair haben wollen oder etwa eine Putzfrau und ausgebildete Kinderkrankenschwester. Die Familie muß mit dem Herzen dabeisein und eine Gasttochter aufnehmen wollen. Und auch damit rechnen, etwa 500 Euro im Monat mehr auszugeben.

Manche Mädchen nutzen den Aufenthalt sehr strategisch und streben das kleine deutsche Sprachdiplom an. Für sie ist der Aufenthalt Mittel zum Zweck, um Karrierechancen zu verbessern.

Wie sind die Erwartungen, wie die Vorstellungen der Au-pair-Aspirantinnen? Einige Mädchen schätzen den sicheren Hafen der Au-pair-Eltern. Aber für Abenteuerlustige kann ein Freiwilligendienst im Ausland die bessere Alternative sein.
Auch der unterschiedliche Lebensstandard der zwei Welten wirft Fragen auf. Der Kinderspielzeugkonsum befremdet ein Mädchen aus Moldawien, das sein Jurastudium unterbrochen hat, weil es nicht finanzierbar war. Ihre deutschen Gasteltern schenken ihr gleich ein Handy.
"Manche jungen Leute denken dann, hier sind alle so reich, und brauchen Zeit zu relativieren", erklärt eine Betreuerin, die ehrenamtlich bei der Vermittlung und Beratung von Aupairs mithilft.

Im Jahr kommen 30 000 junge Au-pair-Kräfte nach Deutschland, 70 Prozent aus osteuropäischen Ländern. Die meisten anderen aus Südamerika. Engländerinnen oder Französinnen reisen wenige an: Sie nutzen lieber die vielfältigen Studienaustauschprogramme. Auch die Zahl der jungen Deutschen, die ins Ausland gehen, sinkt: Manche assoziieren Au-pair mit Dienstbotentum. Zu Unrecht, denn kultureller Austausch ist und bleibt ein wesentlicher Bestandteil des Programms.

"Au-pair" kommt aus dem Französischen und bedeutet "auf Gegenseitigkeit". Aus einem Au-pair-Verhältnis sollen beide Seiten Nutzen ziehen.

 
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